Wie kommt es zu Postpartalen Depressionen

Das Bundesamt für Statistik meldete im Jahr 2022 82‘045 Neugeborene. 15% der Frauen – rund 12‘500 pro Jahr — erkranken an einer postpartalen Depression. Zu erwähnen ist auch, dass ca. 10% der frischgebackenen Väter nach der Geburt ihrer Kinder auch betroffen sind. Nach wie vor gehört die Postpartale Depression – oder auch Wochenbettdepression genannt – zu den Tabuthemen der Gesellschaft. Oft leiden die Betroffenen im Verborgenen und schämen sich für ihren Zustand und ihre Gefühle.

Was ist der Grund dafür, dass Betroffene sich nicht Unterstützung holen können? Oft stossen Mütter und Väter auf Unverständnis. Ebenso werden die Mütter und Väter bis und mit Tag 56 von einer Hebamme durch die Hausbesuche begleitet. Nach sechs Wochen findet der reguläre Kontrolltermin bei der Gynäkologie statt. Danach sind die Eltern auf sich alleine gestellt und haben keinen Kontakt mehr zu Fachpersonen. Oft erkranken die Betroffenen nach dieser Zeit an der Postpartalen Depression und finden manchmal nur über Umwege Hilfe.

Die ambulante Psychiatrische Pflege – in der Schweiz auch als Psychiatrische Spitex bekannt – begleitet und betreut Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Gerade die ambulante Psychiatrische Pflege ist schweizweit noch eher unbekannt und wird zu wenig in den Genesungsprozess der Betroffenen miteinbezogen. Die Begleitung und Betreuung kann mittels einer Verordnung durch Ärztinnen und Ärzte veranlasst werden, welche von drei Monaten bis über ein Jahr durch die Krankenkasse genehmigt werden kann.

Hilfe holen

Nehme mit mir Kontakt auf, wenn du folgende Anzeichen bei dir beobachtest oder führe den Selbsttest durch:

  • Erschöpfung
  • Antriebslosigkeit
  • sexuelle Unlust
  • Stimmungsschwankungen
  • Traurigkeit
  • Mangelndes Selbstvertrauen
  • Schuld- und Schamgefühle
  • Konzentrationsprobleme
  • Appetitstörung
  • Schlafstörung
  • Ängste
  • Zwangsgedanken
  • Reizbarkeit
  • Sozialer Rückzug
  • Selbstmordgedanken
  • Körperliche Beschwerden
 

Ebenso kannst du dich mit dem Verein Postpartale Depression Schweiz in Verbindung setzten: postpartale-depression.ch

Sie können dich bei deinen Anliegen und Fragen beraten und mit dir auch die weiteren Schritte planen.